Studentisches Brauchtum
Im Mittelalter bildeten die autarken, mit einer eigenen Gerichtsbarkeit ausgestatteten Universitäten abgeschlossene Einheiten in den Städten. Bereits an der um 1088 gegründeten Universität von Bologna, der ersten in Europa, waren Professoren und Studierende in landsmannschaftlichen Einheiten, den Nationes, organisiert. Diese waren als Schutzbünde konzipiert und können als Vorläufer der ersten Landsmannschaften angesehen werden. Das Lebensbundprinzip, i.e. die lebenslange Verbundenheit der Mitglieder über die Studienzeit hinaus, das alle heutigen Studentenverbindungen pflegen, kam hingegen erst im 18. Jahrhundert auf. Das rechte Bild zeigt die Aufnahme von Studenten in die „Natio Germanica Bononiae“, die deutsche Nation an der Universität Bologna, in einer Darstellung aus dem 15. Jahrhundert (Bildernachweis: Rabe!, Wikimedia Commons).
Beginnend mit der Gründung des Collège de Sorbonne 1257 begannen die Studenten, sich in Bursen zu organisieren, deren Unterhalt aus einer gemeinsamen Kasse bestritten wurde. Der Begriff der Burse leitet sich von dem spätlateinischen Bursa ab, das einen Fell- oder Ledersack bezeichnete, und entwickelte sich einerseits zu Börse mit seinen vielschichtigen Bedeutungen und andererseits zu Bursch für einen Bewohner der Burse. Der letztere Begriff ist heute noch für ein aktives Mitglied einer Studentenverbindung üblich.
Während die ersten Bursen das Ergebnis von Stiftungen mit dem Ziel der Unterstützung bedürftiger Studenten waren und keinen landsmannschaftlichen Charakter hatten, erfolgte später sowohl eine Öffnung für selbst einzahlende Studenten als oft auch eine landsmannschaftliche Ausrichtung. Seit dem 18. Jahrhundert ist belegt, dass sich landsmannschaftliche Zusammenschlüsse von Studenten durch unterschiedliche Kleidung auszeichneten, in der sich zumindest zum Teil die Kleiderordnung der Landesherrn für ihren Haushalt, Offiziere und Hofbeamten widerspiegelte. Aus den Universitätsgesetzen des beginnenden 19. Jahrhunderts geht jedoch auch klar hervor, dass das Tragen von Unterscheidungsmerkmalen, die nicht unmittelbar durch die jeweiligen Landesherren, z.B. als Uniformen, autorisiert waren, verboten waren. Indirekt kann man daraus schließen, dass Studenten bereits damals in nicht autorisierten Studentenverbindungen organisiert waren und dies auch durch äußere Kennzeichen, aus denen das heutige Couleur hervorging, zeigten. Im 18. und beginnenden 19. Jahrhundert waren das vor allem an den Freimaurern und Illuminaten orientierte Studentenorden, von denen die heutigen Studentenverbindungen Identitätssymbole wie die als monogrammatische Erkennungszeichen gedachten Zirkel übernahmen. Als Beispiel ist auf der rechten Seite der von den beiden ältesten Verbindungen des ÖCV, der A.V. Austria Innsbruck und der K.Ö.St.V. Austria-Wien, geführte Zirkel abgebildet. Neben dem stilisierten A in der Mitte, das für den Verbindungsnamen steht, steht das stilisierte V im unteren Teil für vivat (lebe). Das daran links anschließende C steht für crescat (wachse) und bildet mit dem oberen Bogen und dem Querstrich ein F, das für floreat (blühe oder gedeihe) steht. Das Rufzeichen schließlich steht für in aeternum (bis in die Ewigkeit). Die Studentenorden waren auch die ersten studentischen Verbindungen, die das Lebensbundprinzip einführten. 1793 wurden sie jedoch durch einen Beschluss des Immerwährenden Reichstags in Regensburg im ganzen Heiligen Römischen Reich Deutscher Nation verboten.
Nach dem Verbot der studentischen Orden kam es zur Bildung der ersten, bis heute bestehenden Lebenscorps wie das (nach Rückdatierung) 1789 gegründete s.v. Corps Guestphalia Halle oder das 1798 gegründete s.v. Corps Onolida zu Erlangen. Als Gegenbewegung zu landsmannschaftlichen Formen erfolgte 1815 die Gründung der Urburschenschaft in Jena, um ein Zeichen gegen die staatliche Zersplitterung Deutschlands zu setzen. Als Protagonisten dieser Ideen sind der „Turnvater“ Friedrich Ludwig Jahn, der Schriftsteller Ernst Moritz Arndt sowie die Philosophen Johann Gottlieb Fichte und Jakob Friedrich Fries zu nennen. Viele der Studenten hatten schon an den Befreiungskriegen im Lützowschen Freichor teilgenommen, dessen Farben schwarz-rot auch die Farben der Urburschenschaft mit goldener Umrandung (Percussion) wurden. Am Hambacher Fest 1832 wurde daraus schließlich die schwarz-rot-goldene Trikolore des Deutschen Bundes von 1848. Das Bild zeigt eine teilkolorierte Federzeichnung dieses Ereignisses von Erhard Joseph Brenzinger aus dem Jahr 1832 (Bildernachweis: Maksim, Wikimedia Commons).
Die von den Studentenverbindungen heute als äußere Zeichen in der Form von Bändern und Zipfen (dekorative Anhänger in Verbindungsfarben) geführten Farben, die Couleur, gehen oft auf landsmannschaftliche Gepflogenheiten und auf das Rot-Schwarz des Lützowschen Freichors zurück. Speziell bei den österreichischen katholischen Verbindungen kamen Kombinationen von Gelb/Gold mit Weiß/Silber als Zeichen des Vatikans dazu. Der gleichfalls zu studentischen Veranstaltungen getragene Deckel (Studentenmütze) entwickelten sich in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts. Während die studentische Kleidung heute in der Regel der Alltagskleidung entspricht, werden Band und Deckel zu feierlichen Anlässen (plen. col. - plenis coloribus - in vollen Farben) als offenes Bekenntnis zu der eigenen Studentenverbindung und zur Stärkung des Gefühls der Zusammengehörigkeit getragen. Außerhalb von akademischen Veranstaltungen tragen Mitglieder von Studentenverbindungen den Floh, ein miniaturisiertes Wappen in Verbindungsfarben. Bei hochoffiziellen Anlässen tragen die Chargierten (offizielle Vertreter) der Verbindungen den Vollwichs als studentische Tracht. Das Bild rechts zeigt einen Chargierten e.s.v. K.A.V. Lovania Löwen in einem Bild von Georg Mühlberg (Bildernachweis: Rabe!, Wikimedia Commons). Der Vollwichs besteht aus Cerevis (flache Kopfbedeckung), Flaus (Jacke), Schärpe in den Farben der Verbindung, Stulpen (Handschuhen), Schläger (zeremonielle Waffe) mit Scheide und Gehänge, Buchsen (Hosen) und Kanonen (Stiefeln). Zusätzlich wird in der Regel abweichend von dem Bild das Band über der Schärpe sowie die Zipfe an der linken Schulter getragen. Bei bergmännischen Verbindungen ist der Bergkittel anstatt des Flauses Teil des Vollwichses. Für die einzelnen Teile des Vollwichses wurden bewusst die österreichischen Bezeichnungen verwendet. Die in Deutschland üblichen weichen zum Teil leicht davon ab. Viele Teile der studentischen Tracht haben ihren Ursprung in Uniformteilen. So kann die Form des Flauses z.B. auf eine Uniformjacke der polnischen Kavallerie des frühen 19. Jahrhunderts zurückgeführt werden.
In dem Mikrokosmos der Universitäten bildete sich bis zur Mitte des 19. Jahrhunderts eine aus deutschen, lateinischen, griechischen und französischen, oft im Sinne abgewandelten Begriffen bestehende Studentensprache heraus. Diese ist, wenngleich dem Zeitgeist folgend und im Wandel begriffen, im Verbindungsleben immer gegenwärtig und im Gebrauch. Einige dieser Begriffe wie Couleur und Zirkel, sowie die Bezeichnungen der Teile der studentischen Kleidung wurden ja bereits angesprochen. Desgleichen wurde der aus dem spätlateinischen Bursa abgeleitete Begriff des Burschen für einen aktiven Studenten mit vollen Rechten und Pflichten erwähnt. Neu aufgenommene Mitglieder hingegen durchlaufen eine Probezeit, während der sie Fuchsen oder Fuxen genannt werden. Bei vielen, jedoch nicht allen Verbindungen des Österreichischen Cartellverbands wählt sich der Fuchs bei der Aufnahme in die Verbindung einen Couleurnamen, mit dem er in der Folge gerufen wird. Füchse und Burschen zusammen bilden die Aktivitas einer Vergbindung. Den Status eines Alten Herren oder Philisters erreicht man nach abgeschlossenem Studium und dem Eintritt ins Berufsleben. Erwähnenswert ist noch der Begriff des Seniors, der als gewähltes aktives Mitglied der gesamten Verbindung vorsteht. Äquivalent dazu steht der Philistersenior der Altherrenschaft vor. Das Bild zeigt eine Postkarte von 1903 mit bildlichen Darstellungen von Begriffen der Studentensprache (Bildernachweis: Rabe!, Wikimedia Commons). Für eine weitergehende Diskussion studentischer Begriffe bleibt nur, auf den Couleur-Glossar der Couleurstudentischen Informationen zu verweisen.
Neben spezifischen Kleidungselementen und einer Studentensprache bildeten sich auch detaillierte Verhaltensregeln heraus. Die älteste schriftliche Abfassung eines solchen Comments, dessen Bezeichnung sich von dem französischen „wie“ ableitet, erschien 1780 in Erlangen in lateinischer Sprache. Im Comment regelt jede Verbindung im Detail die Form ihrer äußeren Zeichen wie Zirkel, Bänder, Deckel, Zipfe, Floh, etc., ihre Kleiderordnung und Verhaltensregeln für das Auftreten plen. col., das Auftreten und Verhalten der Chargierten, den Umgang miteinander in der eigenen Verbindung sowie mit Mitgliedern anderer Verbindungen, das Verhalten bei Kommersen (hochoffiziellen Festveranstaltungen) und Kneipen (studentische Feiern), sowie die Pönalien zur Reglementierung sich falsch verhaltender Bundesbrüder. In der Öffentlichkeit wird von den umfangreichen Regelwerken leider oft nur der Kneipcomment, dessen bekannteste Form der Allgemeine deutsche Bier-Comment von 1899 ist, wahrgenommen. Dazu gilt es jedoch zu bemerken, dass es heute auch auf Kneipen keinen Trinkzwang gibt und dass die gemeinsame Pflege des studentischen Liedguts für die Entwicklung eines Zusammengehörigkeitsgefühls als gleich bedeutend angesehen wird. Als Paradebeispiele für letzteres dürfen die Cantūs „O alte Burschenherrlichkeit“ und „Gaudeamus igitur“ (lasst uns also fröhlich sein) gelten, die bei kaum einer studentischen Feier fehlen. Das Bild zeigt die Darstellung von Verbindungsstudenten beim Singen auf einer Kneipe in einem um das Jahr 1900 entstandenen Bild von Georg Mühlberg (Bildernachweis: Rabe!, Wikimedia Commons). Zum Abschluss der Lektüre empfiehlt es sich, eines der Studentenlieder in der Interpretation des Schützenchores Stansstad zu genießen.
Für Außenstehende mögen die oben geschilderten studentischen Formen und Sitten vielleicht antiquiert und anachronistisch wirken. Für uns jedoch ist es lebendiges, über viele Generationen tradiertes Brauchtum, zu dem wir uns durch das Tragen unserer Farben bekennen. Dem geflügelten Wort von Thomas Morus folgend, betrachten wir es als eine Weitergabe der Flamme und nicht als das Halten der Asche.
Katholische Studentenverbindungen und die Cartellverbände
Im Zuge der napoleonischen Kriege und des auf der letzten Sitzung des Immerwährenden Reichstags verabschiedeten Reichsdeputationshauptschlusses wurde unter anderem die Säkularisation und Mediatisierung der geistlichen Fürstentümer beschlossen. Dadurch wurden der Reichsfürstenrat und der Kurfürstenrat, beide vorher katholisch dominiert, mehrheitlich evangelisch. Nachdem die Rheinlande auf dem Wiener Kongress 1815 auch noch unter preußische Verwaltung gestellt worden waren, sah sich die überwiegend katholische Bevölkerung mit gesellschaftlichen und politischen Repressalien der protestantisch-preußischen Obrigkeit konfrontiert. 1837 wurde der Erzbischof von Köln im Laufe des Mischehenstreits verhaftet und zwei Jahre auf der Festung Minden in Haft gehalten. Vor allem die einfache Bevölkerung reagierte darauf mit der Teilnahme von mehr als einer Million Teilnehmer an einer Wallfahrt 1844 nach Trier zur Besichtigung des Heiligen Rocks. Das Bild zeigt eine Erinnerungskarte an die Heilig-Rock-Wallfahrten der Jahre 1844 und 1891 (Bildernachweise: Kurz & Allison, Wikimedia Commons). Ermutigt durch diese Glaubensdemonstration kam es 1844 in Bonn zur Gründung eines katholischen Studentenvereins, der in Anlehnung an das katholische Bayern den Namen Bavaria erhielt. 1846/47 nahm Bavaria dann Verbindungscharakter an. 1848 fand dann der erste Katholikentag in Mainz statt.
Um den auf Hochschulboden dominierenden schlagenden Studentenverbindungen ein stärkeres Gewicht entgegensetzen zu können, wurden im Rheinland aber auch in anderen deutschen Ländern weitere katholische Studentenverbindungen gegründet. So entstanden unter anderem 1851 in München e.s.v. Aenania, 1856 in Breslau e.s.v. Winfridia, 1859 in Tübingen e.s.v. Guestfalia und 1864 in Innsbruck e.s.v. Austria. Von diesen Verbindungen gingen Aenania und Winfridia 1856 ein Cartellverhältnis ein, d.h. sie beschlossen eine gegenseitige Mitgliedschaft. Der 6. Dezember, an dem die Aenania das von der Winfridia vorgeschlagene Cartellverhältnis schriftlich annahm, gilt seither als Gründungstag des Cartellverbandes der katholischen deutschen Studentenverbindungen (CV). Diesem Bund traten 1864 auch die Guestfalia Tübingen und die Austria-Innsbruck bei. Das Bild zeigt eine Couleurkarte mit den Wappen der Mitgliedsverbindungen aus dem Jahr 1910 (Bildernachweis: Stijn Calle, Wikimedia Commons).
Von Beginn an wurden die katholischen Studentenverbindungen durch die etablierten schlagenden Verbindungen bekämpft. Einer der Konfliktpunkte war dabei die Weigerung der Mitglieder katholischer Verbindungen, Satisfaktion zu geben oder auch nur Mensuren zu schlagen. Die Weigerung, Satisfaktion zu geben, war in dem seit dem Konzil von Trient 1545-1563 bestehenden Verbot der katholischen Kirche begründet, das jede Teilnehmer an einem Duell als schwere Sünde sah und mit der automatischen Exkommunikation bestrafte. Die Mensur wurde vom Kirchenrecht als eine körperliche und mentale Vorbereitung auf das Duell angesehen und gleichfalls mit Kirchenstrafen bis zur Exkommunikation bedroht. Von Seiten der schlagenden Verbindungen wurde die Duellverweigerung jedoch als Ehrlosigkeit betrachtet. Ein weiterer Konfliktpunkt war durch den Liberalismus vieler schlagender Verbindungen gegeben, der 1832 durch Papst Gregor XVI. in der Enyklika „Mirari vos“ und 1864 durch Papst Pius IX. im „Syllabus errorum“ der Enzyklika „Quanta cura“ 1864 verurteilt worden war und stark antiklerikale Züge annahm. Bereits früh fiel in diesem Zusammenhang auch der Vorwurf des Ultramontanismus, i.e. einer Hörigkeit auf Weisungen der Kurie. In Österreich kam schließlich noch dazu, dass sich nach der Niederlage von Königgrätz 1866, der Durchsetzung der Kleindeutschen Lösung durch Bismarck und der Gründung des Deutschen Reiches nach dem Sieg 1871 über Frankreich eine starke Groß- und später Alldeutsche Bewegung formierte. Diese trat nicht erst unter Georg von Schönerer als radikaler Gegner des politischen Katholizismus auf und hatte mit ihren anti-Habsburgischen und antisemitischen Bestrebungen großen Einfluss auf die damaligen Corps und Burschenschaften. Vor dem Hintergrund des deutschen Kulturkampfs Bismarcks gegen die römisch-katholische Kirche kam es zunehmend zu Anfeindungen katholischer Dozenten und 1872 erklärte der Rektor der Wiener Universität unter dem Jubel der Studentenschaft, dass die Wiener Universität ihres katholisch konfessionellen Charakters entkleidet worden sei. Das Bild zeigt Papst Pius IX, den Verfasser der Enzyklika „Quanta cura“ und Gegner Bismarcks im Kulturkampf (Bildernachweis: www.papapionono.it).
In diesem Klima konstituierte sich 1876 auf Wiener Boden der „Katholisch gesellige Studentenverein der Wiener Hochschulen“, der 1880 als Ausdruck der Verbundenheit zu Österreich und seinem Herrscherhaus den Namen „Austria“ wählte und sich in Richtung einer farbtragenden Korporation entwickelte. Das Bild rechts zeigt Kaiser Franz Josef 1913 mit Chargierten. Einige Austern, denen dieser Prozess zu langsam war, traten 1883 aus und gründeten e.s.v. K.a.V. Norica als katholische Studentenverbindung. Bereits 1884 kam es auf dem Boden der Wiener Universität zu den ersten Ausschreitungen gegen Noriker und 1889 erreichten die Auseinandersetzungen in der „Austernschlacht,“ in der 16 Noriker und 35 Austern von 600-800 Schlagenden in der Aula der Wiener Universität verprügelt wurden, einen ersten Höhepunkt. Der Schwerpunkt dieses sogenannten „Holzkomments“ lag aber in Graz. An keiner Universität Österreichs oder des Deutschen Reiches waren die Heftigkeit, die Rohheit und die Intoleranz der Auseinandersetzungen so stark wie dort. Bei der Neueröffnung der Grazer Universität 1895 wurde Carolina als einzige Verbindung nicht eingeladen. Danach steigerten sich die Auseinandersetzungen und 1901 wurde eine kleine Schar von Carolinen von etwa 400 Studenten attackiert. Im Februar 1906 verstarb der Caroline Anton Geser an den Folgen eines Überfalls, dessen Umstände nie geklärt werden konnten. Im Oktober 1907 wurde die Promotion des Carolinen Johannes Ude zum seinem dritten Doktortitel von etwa 300 Studenten handgreiflich verhindert. Beim 20. Stiftungsfest der Carolina 1908 und der dabei erfolgten Gründung der Tochterverbindung Traungau musste sogar Militärassistenz angefordert werden, um die Sicherheit der Teilnehmer zu gewährleisten.
Im Rahmen des Akademischen Kulturkampfs zwischen 1903 und 1910 ging es vordergründig um den Begriff der akademischen Freiheit und voraussetzungslosen Forschung. Dahinter verbarg sich jedoch ein Machtkampf zwischen katholischen und liberalen Kräften, in dem die schlagenden Verbindungen am Ende sogar das Existenzrecht der katholischen Korporationen in Frage stellten. Um dem Vorwurf des Ultramontanismus sowie den kränkenden Zweifeln an der nationalen Gesinnung der katholischen Studenten zu begegnen, hatte der CV bereits 1907 die „Vaterlandsliebe“ in seinen Statuten verankert. Schließlich gingen die immer zahlreicher werdenden Verbindungen des CV gestärkt und geschlossen aus dem Akademischen Kulturkampf hervor. Während er im Deutschen Kaiserreich um 1908 praktisch schon beendet war, versuchten schlagende Verbindungen noch 1910/11 den katholischen Korporationen das Aufzugsrecht an der Tierärztlichen Hochschule in Wien streitig zu machen und im November 1912 verstarb der rechts abgebildete Max Ghezze, ein Mitglied e.v. Raeto-Bavaria Innsbruck, nachdem er in einen Raufhandel mit mehreren Mitgliedern des Corps Gothia verwickelt gewesen war, an seinen Verletzungen. Seine Beerdigung wurde zu einer machtvollen Demonstration des katholischen Österreich. Auf Grazer Boden kam es noch 1913 anlässlich des 25. Stiftungsfestes der Carolina zu Auseinandersetzungen, bei denen Kavallerie zum Schutz der Teilnehmer aufgeboten werden musste.
Eine gewisse Entspannung im Verhältnis zu den schlagenden Verbindungen kam erst nach dem Ersten Weltkrieg durch die gemeinsamen Fronterlebnisse zustande. In dem Erlanger Verbände- und Ehrenabkommen, dem bis 1922 fast alle Studentenverbände beitraten, wurde unter anderem die Gleichberechtigung und Gleichwertigkeit der schlagenden und nichtschlagenden Korporierten anerkannt und die gegenseitige Respektierung vereinbart. Ergänzt durch die Würzburger Einigungserklärung des Jahres 1926 hatte das Abkommen bis zur erzwungenen Auflösung der Verbände in der Zeit des Nationalsozialismus Bestand. Nach dem Zweiten Weltkrieg kam ein ähnlich weitgehendes Abkommen nicht mehr zustande. Anzumerken ist jedoch, dass sich das Verhältnis zwischen dem Großteil der Burschenschaften in Österreich und dem ÖCV bis auf eine kurze Zeit direkt nach dem Ersten Weltkrieg nie wirklich entspannt hat. Maßgeblich dafür sind nicht nur die unterschiedlichen Auffassungen über den Begriff der Ehre (siehe dazu den Artikel von Cbr. Petrus Roman Stockinger), sondern auch die unterschiedlichen Auffassungen über Österreich als Ziel vaterländischer Verbundenheit sowie die gesellschaftlichen und politischen Unterschiede zwischen den national-freiheitlichen und katholischen Lagern in Österreich. Mit Ausnahme des rechts abgebildeten Ledersprungs an der Montanistischen Universität Leoben sind gemeinsame Auftritte bei universitären oder gesellschaftlichen Anlässen deshalb äußerst selten (Bildernachweis: Fotowart Glückauf, Glückauf Leoben).
Während die die Norica bereits 1884 in den CV aufgenommen wurde und ihr die 1888 in Graz gegründete Carolina folgte, versuchte die Austria-Wien, einen innerösterreichischen Verband zu gründen. 1889 schloß sie sich dazu mit der 1886 gegründeten Ferdinandea Prag zum ersten Österreichischen Cartellverband (ÖCV) zusammen, zu dem 1891 auch die Unitas Czernowitz stieß. Nach dem Wechsel der Ferdinandaea zum CV und der Sistierung der Unitas zerfiel der Verband aber schon 1895 wieder. In einem zweiten Versuch erfolgte 1900 die Gründung des zweiten Österreichischen Cartellverbands durch die Austria-Wien, ihre 1889 anlässlich des 50. Regierungsjubiläums des Kaisers gegründeten Tochterverbindung K.Ö.St.V. Rudolfina Wien, der nicht farbtragenden A.k.V. Tirolia Innsbruck, sowie Austrias 1900 gegründeten, zuerst landsmannschaftlich ausgerichteten, Tochterverbindungen Nordgau Wien und Kürnberg. Im aufkeimenden Akademischen Kulturkampf schien ein stärkerer Zusammenhalt der katholischen Verbindungen jedoch erstrebenswert und 1906 traten Austria-Wien, Rudolfina, Nordgau Wien und Kürnberg dem CV bei. Damit war das vorläufige Ende des österreichischen Weges erreicht.
Das Ende des Ersten Weltkriegs und das Abdanken des rechts in seiner Zeit als Kronprinz abgebildeten Kaiser Karl (Bildernachweis: Szczebrzeszynski, Wikimedia Commons) erforderte natürlich bei vielen der ursprünglich am Herrscherhaus orientierten österreichischen katholischen Studentenverbindungen ein Umdenken. In Bezug auf das weitere Schicksal Österreichs gab es zu dieser Zeit sicherlich eine Mehrheit für den Anschluss an Deutschland. Jedoch sollte dieser unter Bewahrung der österreichischen Kultur erfolgen. Durch das im Staatsvertrag von Saint-Germain-en-Laye festgehaltene Unabhängigkeitsgebot für Österreich trat diese Frage jedoch bald in den Hintergrund. Bedingt auch durch die 1918 erfolgte Loyalitätserklärung Kardinal Piffls gegenüber der Republik Österreich wandte sich der Großteil der katholischen Studentenschaft nun der Republik zu. Cartellbrüder, die diese Linie nicht mittragen wollten, gründeten katholische Landsmannschaften, mit deren Akademischen Bund Katholisch Österreichischer Landsmannschaften der ÖCV bis heute freundschaftlich verbunden ist. In den 1920er Jahren hatte das katholische Farbstudententum seine räumlich größte Ausdehnung. Der Cartellverband selbst bestand in sechs Staaten, in Deutschland, Österreich, Schweiz, Tschechoslowakei, Rumänien (Czernowitz) und Danzig. Ähnlich hatte der Schweizerische Studentenverein Sektionen genannte Studentenverbindungen in der Schweiz, Deutschland, Österreich, Italien, Belgien, Frankreich und der Tschechoslowakei. Dazu kamen nicht-deutschsprachige katholische Verbindungen und Verbände wie der Katholiek Vlaams Hoogstudentenverbond in Belgien und Federatio Emericana in Ungarn.
Wurde das neue Österreich nach den ersten allgemeinen Wahlen 1919 noch von einer großen Koalition der Sozialdemokratischen Arbeiterpartei und der Christlichsozialen Partei regiert, so traten bald unüberbrückbare Spannungen zwischen den beiden Parteien auf. Am 22. Oktober 1920 schieden schließlich die Sozialdemokraten aus der Regierung aus. Viele der führenden Politiker und Regierungsmitglieder der Christlichsozialen Partei wie die Bundeskanzler Michael Mayr (AIn EM), Ignaz Seipel (Nc EM), Rudolf Ramek (Nc), Carl Vaugoin (Rd EM), Otto Ender (AIn), Karl Buresch (Wl EM), Engelbert Dollfuß (F-B et mult.) und Kurt Schuschnigg (AIn et mult.) waren aktive oder Ehrenmitglieder des Cartellverbands. Desgleichen waren Mitglieder des Cartellverbands in den großteils christlichsozial aber nicht unbedingt demokratisch geprägten Heimwehren, die als Selbstschutzverbände nach dem Ende des Ersten Weltkriegs entstanden sind, engagiert. Leider war die Zeit trotz einiger besonnener Politiker von stark gegensätzlichen Kräften geprägt und 1923 wurde der Republikanische Schutzbund als bewaffnetes Gegengewicht der Sozialdemokratie gegründet. Unter dem Einfluss Otto Bauers entwickelte sich in der Zeit nach dem Ersten Weltkrieg der Austromarxismus und nahm nicht erst in dem Linzer Programm von 1926 klassenkämpferische Züge an. Die Existenz der beiden paramilitärischen Verbände beschnitt natürlich das Gewaltmonopol des Staates. Die Ereignisse, die zu den Schattendorfer Prozessen und zu den Vorgängen um den abgebildeten Brand des Wiener Justizpalastes im Jahr 1927 führten, sind Ausdruck davon (Bildernachweis: Volksblatt für Stadt und Land vom 24. Juli 1927. Der Link führt auch zu dem Original-Artikel). Bei wechselnden Mehrheitsverhältnissen, bei denen die Sozialdemokraten mehrfach Koalitionsangebote des christlichsozialen Lagers ablehnten, hielten sich die Regierungen auch wegen der einsetzenden Weltwirtschaftskrise zum Teil nur Monate. Im März 1933 nutzte der damalige Bundeskanzler Dollfuß schließlich eine Geschäftsordnungskrise des Parlaments aus, konstatierte dass sich dieses selbst ausgeschaltet hätte und regierte auf der Basis des Kriegswirtschaftlichen Ermächtigungsgesetzes aus dem Jahre 1917 unter Ausschaltung der parlamentarischen Parteien weiter. 1934 kam es schließlich zum Bürgerkrieg zwischen den durch die Heimwehren unterstützten Regierungskräften und der Sozialdemokratischen Arbeiterpartei und ihrem Republikanischen Schutzbund. Mit der Maiverfassung wurde Österreich schließlich in einen autoritären Ständestaat übergeführt, der sich auch sicherheitspolitisch unter dem Druck der Heimwehren an Italien anlehnte.
In der Zeit nach dem Ersten Weltkrieg gab es in Österreich einige Groß- und Alldeutsche Parteien, unter ihnen einen Ableger der NSDAP, die vorerst jedoch keinen nennenswerten Einfluss in der Politik hatten. Erst im Zuge der Weltwirtschaftskrise nach 1930 konnte die NSDAP stark an Wählerstimmen gewinnen und begann, gegen Österreich zu agitieren. Nachdem Hitler im Deutschen Reich 1933 Reichskanzler geworden war, nahm diese Agitation stark zu. Ein perfider Teil der reichsdeutschen Aktionen war die 1000-Mark-Sperre, die jedem Deutschen beim Grenzübertritt nach Deutschland eine Gebühr von 1000 Mark abverlangte. Nachdem es im Juni 1933 zum Verbot der NDSAP kam, begannen ihre „Illegalen,“ verstärkt durch die in Bayern gegründete „Österreichische Legion“ mit einer intensiven Terrorwelle in Österreich. Im Juli 1934 wurde der rechts abgebildete Engelbert Dollfuß, damals Philistersenior e.v. Franco-Bavaria, im Kanzleramt von Mitgliedern der SS-Standarte 89 ermordet (Bildernachweis: F. Knozer, Wikimedia Commons).
Die Auseinandersetzungen mit den Nationalsozialisten spiegelten sich auf dramatische Weise auf universitärem Gelände. Bereits 1923 hatte ein Ausschuss des Wiener Cartellverbands festgestellt: „Wegen des mit der katholischen Lehre unvereinbaren Programms der NSDAP dürfe kein Angehöriger des CV mit oder ohne Couleur das Hakenkreuz tragen.“ In der Folge sahen sich der Cartellverband mit dem Nationalsozialistischen Deutschen Studentenbund NSDStB, der sich in Österreich erheblich mit schlagenden Verbindungen überdeckte, konfrontiert. In Graz eskalierte die Situation Mitte November 1932, als bei Tätlichkeiten mehr als 50% der Grazer CVer Verletzungen davon trugen. Einen Höhepunkt erreichten die Auseinandersetzungen Anfang Dezember 1932 in Wien anlässlich des Kreistags des der Deutschen Studentenschaft, der alle studentischen Verbände angehörten. Am Tag nach der Eröffnungskundgebung wurden CVer von Studenten in SA-Uniformen mit Stahlruten und Gummiknüppeln angegriffen und zum Teil erheblich verletzt. Aufgrund dieser Vorfälle beschloss die Katholisch Deutsche Hochschülerschaft, aus der Deutschen Studentenschaft auszutreten. Das Bild rechts zeigt den entsprechenden Zeitungsausschnitt aus der Neuen Zeitung vom 4. Dezember 1932. Der Link führt auch zu dem Original-Artikel.
Noch 1932 hatte der Cartellverband die Unvereinbarkeit mit der NSDAP thematisiert. Einige der CV-Verbindungen im Deutschen Reich waren 1933 jedoch bereits unter den Schatten des Nationalsozialismus gefallen und unterwandert worden. Im Mai gab der Vorort des CV Aenania eine Loyalitätserklärung für Hitler ab. Kurz danach verlangte die Breslauer Verbindung Rheno-Palatia unter anderem, den Ausschluss von Bundeskanzler Dollfuß und Heeresminister Vaugoin „... wegen ihres vaterlandslosen, undeutschen Verhaltens ...“ bei ihren Verbindungen zu erzwingen. Dieser Antrag konnte zwar vom Vorort Aenania abgewehrt werden, bald danach erfolgte jedoch gegen die Traditionen des Verbands die Ernennung Edmund Forschbachs als „Führers des Cartellverbands“ durch die Leitung der Deutschen Studentenschaft. Dieser schloss auch umgehend die dem CV angehörenden Mitglieder der österreichischen Regierung aus dem Cartellverband aus. Nach diesem Beschluss, der einen klaren Bruch der Rechtsordnung des Verbands darstellte, entschlossen sich die österreichischen CV-Verbindungen, sich unter Führung e.s.v. Norica, die den Vorsitz im CV-Kreis V hatte, vom Cartellverband abzuspalten. Damit war der dritte Österreichische Cartellverband gegründet. Die Studentenverbindungen im Sudentenland folgten wenige Tage danach diesem Beispiel und machten sich im Sudetendeutschen Cartellverband selbständig. Der deutsche Cartellverband wurde 1935 aufgelöst. Für den Österreichischen Cartellverband kam im März 1938 nach dem Anschluss das Ende.
Während des Dritten Reiches fanden sich viele Mitglieder des Österreichischen Cartellverbands in Konzentrationslagern, wurden politisch verfolgt oder waren im Widerstand tätig. 25 unserer Cartellbrüder wurden zu Opfern des Nationalsozialismus. Das Bild zeigt die Gedenkstätte des ÖCV in der Lerchenfelderstraße in Wien zu ihren Ehren. Ein Klick auf das Bild führt zu einer Dokumentation unseres Archivars Mag. Gregor Gatscher-Riedl. Die Standarte 105 (in römischen Ziffern CV) spielte in der österreichischen Widerstandsbewegung eine bedeutende Rolle. Vor allem beim Aufstand in Innsbruck war der ÖCV maßgeblich beteiligt. Auch während des Krieges wurde versucht, ein rudimentäres Verbindungsleben aufrecht zu erhalten. Als bewusstes Lebenszeichen wurde 1940 die K.Ö.H.V. Alpinia Innsbruck gegründet und bildete in der Folge das Zentrum des Verbindungslebens in Innsbruck. Nach dem Krieg wurden dann alle Verbindungen rigoros entnazifiziert und jeder Cartellbruder musste durch Bürgen beweisen, dass er kein Mitglied der NSDAP oder ihrer Gruppierungen gewesen ist.
Eine Wiedervereinigung von CV und ÖCV kam nach ihren Wiederbegründungen nach dem Zweiten Weltkrieg nicht mehr zustande. Beide Verbände sind jedoch durch das 1957 geschlossene Salzburger Verbändeabkommen in Bundesbrüderlichkeit verbunden. Als lebendes Zeichen der Verbundenheit führen beide Verbände das auf der Willkommensseite gezeigte Wappen mit dem Wahlspruch „In necessariis unitas, in dubiis libertas, in omnibus caritas.“ Ein Klick auf eines der Logos führt zu der Website des entsprechenden Verbandes.
Interessierte an der Geschichte des Cartellverbands in Österreich können auf der Website des ÖCV eine ausführlichere Darstellung sowie ein biographisches Lexikon unserer bedeutendsten Mitglieder finden. Sehr empfehlenswert ist auch das im Lahn-Verlag erschienene Buch Treu zu Gott und Vaterland unseres Mitglieds PD Dr. Gerhard Hartmann.
Der Altherrenlandesbund Deutschland
Der Österreichische Cartellverband (ÖCV) ist eine Vereinigung von 50 katholischen farbentragenden Studentenverbindungen an 14 Standorten in Österreich. Die Studenten und Akademiker des ÖCV bekennen sich zu den vier Prinzipien: Religio, das Bekenntnis zur römisch-katholischen Kirche, Patria, die Verbundenheit mit Österreich, Scientia, das Streben nach universitärer und persönlicher Entwicklung und Amicitia, die Pflege der Freundschaft und des Dialogs zwischen Jung und Alt.
Wesensmerkmal der Verbindungen des ÖCV ist deren Gliederung in Aktivitas und Altherrenschaft (siehe auch Studentisches Brauchtum). Die Altherrenschaft des ÖCV gliedert sich in die 49 einzelnen Altherrenverbände der Verbindungen und in die 12 Altherrenlandesbünde, welche in den 9 österreichischen Bundesländern sowie in Deutschland, der Schweiz und Südtirol bestehen.
Im Altherrenlandesbund Deutschland des ÖCV sind alle Alten Herren des ÖCV zusammengeschlossen, die in der Bundesrepublik Deutschland ihren ständigen Wohnsitz haben. Unabhängig von der Nationalität können das Ur-, Band- und Bandphilister h.c. sowie Ehrenmitglieder des ÖCV sein. Die meisten von uns sind aber entweder Österreicher, die als ÖCV-Mitglieder nach dem Studium nach Deutschland gekommen sind oder Deutsche, die ihr Studium zumindest zum Teil an einer österreichischen Universität absolviert haben und dort einer ÖCV-Verbindung beigetreten oder deren Ehrenmitglied geworden sind. Viele von uns sind gleichzeitig Mitglieder des deutschen Cartellverbandes CV.
Als Mitglieder des ÖCV in Deutschland ist unser Verhältnis zum Cartellverband der katholischen deutschen Studentenverbindungen CV durch das Salzburger Verbändeabkommen von 1957 bestimmt. Darin bekunden beide Verbände, dass sie sich in ihrer Entstehung und Tradition aus dem selben CV der Jahre vor 1933 ableiten, zu denselben Prinzipien bekennen und die gleichen Ziele anstreben. Gleichzeitig wird festgehalten, dass sich die Cartellbrüderlichkeit mit allen sich daraus ergebenden Rechten und Pflichten auf die Angehörigen beider Verbände erstreckt.
Neben dem CV ist der ÖCV noch mit Verbänden wie dem Akadademischen Bund katholisch-österreichischer Landsmannschaften (KÖL) www.koel.at, dem Kartellverband nichtfarbentragender akademischer Vereinigungen Österreichs (ÖKV) www.kartellverband.org, dem Mittelschüler-Kartell-Verband der katholischen farbentragenden Studentenkorporationen Österreichs (MKV) www.mkv.at, dem Schweizerischen Studentenverein (SchwStV) www.schw-stv.ch und der Vereinigung christlich farbentragender Studentinnen in Österreich (VCS) www.vcs.at sowie diversen Verbindungen in Österreich und der ganzen Welt befreundet. Darüber hinaus ist der ÖCV Mitglied im Europäischen Kartellverband der christlichen Studentenverbände (EKV) ekv.info.