Das Jahrestreffen 2024 führt uns nach 1991 wieder vom 19. bis 21. April nach Nürnberg.
Nürnberg enstand als Nourenburc am Kreuzungspunkt bedeutender Handelsstraßen und wurde 1050 erstmals urkundlich erwähnt. Frühzeitig mit Markt-, Münz- und Zollrechten ausgestattet, begann der Aufstieg der Siedlung unter der Burg mit der Ernennung zur Freien Reichsstadt durch König Friedrich II. 1219 zu einem der bedeutendsten Zentren des Reichs. 1356 bestimmte die Goldene Bulle, dass jeder Kaiser den ersten Reichstag nach seiner Wahl in Nürnberg abzuhalten hat. Vom 15. bis Ende des 18. Jahrhunderts war Nürnberg der Aufbewahrungsort der Reichskleinodien. Dank des blühenden Fernhandels wurde Nürnberg im 15. und 16. Jahrundert Zentren der Renaissance nördlich der Alpen, sowie des Humanismus und der Reformation. Dazu trugen auch eine Vielzahl namhafter Persönlichkeiten wie Albrecht Dürer, Hans Sachs, Veit Stoß und Martin Beheim bei, die in Nürnberg wirkten. Nach dem Dreißigjährigen Krieg setzte jedoch der politische und wirtschaftliche Niedergang Nürnbergs ein, das schließlich 1806 unter Verlust der Reichsfreiheit zum Königreich Bayern kam. Dort entwickelte es sich schließlich zur führenden Industriestadt und 1835 verband es die erste deutsche Eisenbahn mit der Nachbarstadt Fürth. Ab 1927 nutzten die Nationalsozialisten den weltweit guten Ruf Nürnbergs für ihre Reichsparteitage und nach den Zweiten Weltkrieg wurde Nürnberg aus diesen Gründen als Ort der Kriegsverbrecherprozesse der Allierten ausgewählt.
Heute zählt Nürnberg zu den wichtigen Großstädten Deutschlands und versteht sich als kulturelles und wirtschaftliches Zentrum Frankens. Von überregionaler Bedeutung sind der weihnachtliche Christkindlesmarkt sowie die Nürnberger Museen und die Nürnberger Messe. Neben der 2021 gegründeteten Technische Universität Nürnberg und einigen Fakultäten der Friedrich-Alexander Universität Erlangen-Nürnberg beherbergt Nürnberg Kunst- und Fachhochschulen. Der CV ist in Nürnberg durch e.v. KDStV Ostmark vertreten.
Die Bilder zeigen den Hauptmarkt mit der Frauenkirche, den Hof der Kaiserburg, einen Blick von der Königstraße auf St. Lorenz, und die Kongresshalle am Dutzendteich mit dem Dokumentationszentrum Reichsparteitagsgelände. Bildernachweis: Andreas Praefcke, Wikimedia Commons, AlterVista, Wikimedia Commons, DALIBRI, Wikimedia Commons und Kasa Fue, Wikimedia Commons.
Wir danken Cbr. Dr. Elmar Sauerwein, AIn für die Organisation.
Vorläufiges Programm
Freitag, 19. April | |
18:00 | Begrüßungsabend auf dem Haus e.v. K.D.St.V. Ostmark zu Nürnberg (angefragt) |
Samstag, 20. April | |
09:30 | Vollversammlung auf dem Haus e.v. K.D.St.V. Ostmark (angefragt) |
12:30 | Mittagsimbiss mit „Drei im Weggla“ oder einem „Schäufele“ Von der Ostmark begeben wir uns zum „Goldenen Posthorn“, wo Albrecht Dürer Stammgast war, und fränkische Spezialitäten serviert werden. Auf dem Weg dorthin queren wir den Hauptmarkt mit der Frauenkirche und dem gotischen Brunnen, wo alljährlich der berühmte Nürnberger Weihnachtsmarkt stattfindet. |
13:30 | Stadtspaziergang „Von der Burg ins Tal“ Wir gehen zur Burg hoch und genießen den Ausblick über Nürnberg. Von dort begeben wir uns zum Dürer-Haus, besichtigen danach die Weißgerbergasse mit alten Fachwerkshäusern sowie besichtigen dann die Lorenzer Kirche. Dann gehen wir zum Handwerkerhof, eine mittelalterliche Hofanlage. Von dort gehen wir am „Neuen Museum“ als architektonischer moderner Kontrapunkt vorbei zum „Germanischen“ |
15:30 | Führung durch das Germanische Nationalmuseum Das Germanische Nationalmuseum in Nürnberg ist das größte kulturgeschichtliche Museum des deutschsprachigen Raums. Eine Zeitreise durch 600.000 Jahre europäische Kunst, Kultur und Geschichte. Hoch- und Alltagskultur bilden im größten kulturgeschichtlichen Museum des deutschen Sprachraums eine Einheit und geben einen faszinierenden Einblick in das kulturelle Erbe Europas. Die Führung erfolgt durch den Leiter der Projektmanagement-Abteilung des Museums, DI (FH) Florian Kutzer |
18:00 | Heilige Messe |
19:30 | Fränkischer Abend |
Sonntag, 21. April | |
10:00 | Auf den Spuren des Nationalsozialismus: In keiner anderen Stadt zeugen bauliche Hinterlassenschaften so unübersehbar vom nationalsozialistischen Größenwahn wie in Nürnberg: Kongresshalle – Große Straße – Zeppelinfeld |
12:00 | Mittagessen und Ausklang im „Gutmann am Dutzendteich“ |