Das Jahrestreffen 1983 führte uns vom 23. bis 24. April nach Würzburg und Volkach.
Würzburg, der Sitz der Regierung von Unterfranken, liegt inmitten des fränkischen Weinbaugebiets im sogenannten Maindreieck des mittleren Maintals. Besiedelt seit vorhistorischen Zeiten, wird Würzburg um 650 Sitz eines fränkischen Herzogs. Der Legende zufolge sollen dort 689 die mit der Missionierung des Gebiets beauftragten Frankenapostel Kilian, Kolonat und Totnan ermordet worden sein. Durch ihre Verehrung als Märtyrer entwickelte sich Würzburg bald als bedeutendes Wallfahrtszentrum. 741/42 erfolgte die Gründung des Bistums Würzburg durch Bonifatius. Bis 1030 erhielt die Bischöfe für die schon befestigte Stadt Münz-, Zoll- und Marktrecht und 1168 verlieh ihnen Kaiser Friedrich Barbarossa die Herzogswürde. Bedeutend für Würzburg war zum Ende des 16. Jahrhunderts Fürstbischof Julius Echter von Mespelbrunn. Neben einer regen Stifter- und Bautätigkeit und Förderung von Bildung und Sozialem, war er jedoch auch als Gegenreformator und in der Hexenverfolgung rege tätig. Nach dem Dreißigjährigen Krieg bauten kunstsinnige Fürstbischöfe Würzburg zu einer barocken Perle aus. 1802 säkularisiert, fiel das Fürstentum 1814 schließlich zu Bayern. Fast vollständig gegen Ende des Zweiten Weltkriegs durch einen Luftangriff zerstört, wurde Würzburg bis 1963 wieder aufgebaut. 1981 wurde die restaurierte Residenz mit Hofgarten und Residenzplatz in das UNESCO Weltkulturerbe aufgenommen.
Würzburg mit seiner bereits von Goethe geschätzten Lage Würzburger Stein und drei der größten deutschen Premiumweingüter ist heute ein weit ausstrahlendes Zentrum des Weinbaus. Mit seinen vielfältigen kulturellen Angeboten und als Sitz des gleichnamigen Bistums ist Würzburg der kulturelle und geistliche Mittelpunkt Mainfrankens. Würzburg ist mit Unterbrechung seit 1402 Universitätsstandort. Der CV ist durch e.s.v KDStV Markomannia Würzburg, e.v. KDStV Thuringia, e.v. KDStV Gothia, e.v. KDStV Cheruscia und e.v. KDStV Franco-Raetia vertreten.
Volkach, das Ziel des Sonntags liegt etwa 60 km flussaufwärts von Würzburg am Main, der dort im Maindreieck eine Schleife ausbildet. Aufgrund der Fruchtbarkeit des Bodens sind Besiedlungsspuren bis in dir Vor- und Frühgeschichte nachweisbar. Urkundlich erstmals Erwähnung fand Volkach 906 als Besitztum des Klosters Fulda, wobei bereits Weinberge erwähnt wurden. Unter den Grafen von Castell wurde Volkach schließlich 1258 als Stadt bezeichnet. Ab dem 14. Jahrhundert ging die Stadt schließlich in den Besitz der Würzburger Fürstbischöfe über, bis es 1803 an Bayern fiel. Heute ist Volkach durch Wein- und Obstbau sowie als Tourismusziel überregional bekannt. Auf dem Volkacher Kirchberg inmitten der Weinberge beherbergt die Wallfahrtskirche Maria im Weingarten Tilman Riemenschneiders Madonna im Rosenkranz.
Die Bilder zeigen die den Frankoniabrunnen vor der Würzburger Residenz, die Festung Marienberg mit der alten Mainbrücke im Vordergrund, den Marktplatz mit der Marktkapelle und die Kirche Maria im Weingarten in Volkach. Bildernachweise: Krzysztof Golik, Wikimedia Commons, Christian Horvat, Wikimedia Commons, Daderot, Wikimedia Commons und Vitold Muratov, Wikimedia Commons
Wir danken Cbr. Hans F. Magis, AIn und Cbr. Dr. R. Hoffzimmer, R-B für die Organisation.
Programm
Samstag, 23. April | |
13:00 | Begrüßung mit Empfangscocktail im Hotel „Rebstock“ in Würzburg |
14:00 | Abfahrt mit Bussen zur fürstbischöflichen Residenz. Dort Besichtigung unter anderem des weltberühmten Treppenhauses unter guter Führung |
16:00 | Abfahrt von der Residenz zum TiIman-Riemenschneider-Museum im mainfränkischen Museum auf der Marienfestung |
17:00 | Rückfahrt mit Rundblick durch die Stadt Würzburg |
18:00 | Kurzer Konvent im Hotel „Rebstock“ |
20:15 | Festliches Abendessen im Hotel „Rebstock“ |
Sonntag, 24. April | |
08:45 | Abfahrt nach dem Frühstück mit Bussen durch das schöne Frankenland nach Volkach zur Kirche „Maria im Weingarten“ mit Tilman Riemenschneiders wunderschöner „Madonna im Rosenkranz.“ Herr Studienrat Herbert Meyer wird uns über die Kirche und über ihre einmaligen Skulpturen berichten. |
10:00 | Anschließend feiern wir dort die heilige Messe, die Cartellbruder Professor Dr. Fleischmann zelebrieren wird. Nach der Messe begeben wir uns ins prachtvolle barocke „Schelfenhaus“ in Volkach zu einer fränkischen Weinprobe und fahren dann mit den Bussen zurück nach Würzburg zum Hotel „Rebstock.“ |
13:00 | Dort endet mit der Ankunft unser Treffen 1983 und wir verabschieden uns. Im Hotel „Rebstock“ ist Gelegenheit zum Mittagessen |
Weitere Informationen
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