Essen und BottropDas Jahrestreffen 1990 führte uns vom 20. bis 22. April nach Essen und Bottrop.

Essen, die größte Stadt des Ruhrgebiets, erstreckt sich von der zum Baldeneysee aufgestauten Ruhr im Süden bis zur Emscher im Norden. Die Keimzelle der Stadt ist das um 846 gegründete Damenstift St. Maria, Cosmans und Damian. Dessen Äbtissenen schufen sich im 10. Jahrhundert ein reichsunmittelbares Territorium. Die sich um das Kloster entwicklende Siedlung erhielt 1041 Marktrecht und wurde 1244 mit einer Stadtmauer umgeben. Die Ernennung 1377 zur freien Reichsstadt durch Kaiser Karl IV., der kurz zuvor auch der Fürstäbtissin die Landeshoheit über die Stadt bestätigt hatte, führte zu jahrhundertelangen Auseinandersetzungen vor dem Reichskammergericht. Bereits seit etwa dem Jahre 800 gab es in dem heutigen Essener Stadtteil Werden ein von dem Heiligen Liudger gegründetes Benediktinerkloster, das im 9. Jahrhundert reichsunmittelbar wurde. Die sich um das Kloster entwickelnde Siedlung erhielt im 13./14. Jahrhundert Stadtrechte. Nach der Sekularisierung kamen sowohl das Stift Essen als auch das Kloster Werden an Preußen. Essen im heutigen Umfang bildete sich im 20. Jahrhundert durch eine Reihe von Eingemeindungen.

Nachdem Bergbau und Metallverarbeitung bereits im 14. Jahrhundert in dem Gebiet Essens heimisch waren, entwickelte sich die Stadt nach der Entwicklung des nahtlosen Radreifens 1853 durch Alfred Krupp zu einem der bedeutendsten Industriestandorte und Waffenschmieden Deutschlands. Ab Mitte der 1960er Jahre ging jedoch Bergbau und Stahlerzeugung massiv zurück und die Zeche Zollverein wurde als letzte 1986 stillgelegt. Danach entwickelte sich Essen zunehmend zu einem Dienstleistungs- und Kulturzentrum, in dem eine Vielzahl führender Wirtschaftsunternehmen ihren Sitz haben. Essen ist seit 1972 Standort einer Universität. Der CV ist durch e.v. KDStV Nordmark (Rostock, Karlsruhe) vertreten.

Die Schachtanlage Prosper II in Bottrop, das Ziel des Freitags, war zum Zeitpunkt des Besuchs die modernste Ruhrkohle-Anlage. Nach der endgültigen Schließung 2018 blieb der Malakowturm der Zeche als Industriedenkmal erhalten.

Zeche Prosper-HanielDas St. Ludgerus in WerdenBaldeneyseeVilla Hügel

Die Bilder zeigen den Malakoffturm der Zeche Prosper-Haniel in Bottrop, die Abteikirche St. Ludgerus in Werrden, einen Blick von Werden auf den Baldeneysee und das ehemalige Wohn- und Repräsentationsgebäude der Familie Krupp, die Villa Hügel. Bildernachweise: Frank Vincentz, Wikimedia Commons, Frank Vincentz, Wikimedia Commons, Denis Barthel, Wikimedia Commons und Dr.G.Schmitz, Wikimedia Commons

Wir danken Cbr. Dr. Peter Fink, GlL und Dr. R. Hoffzimmer, R-B für die Organisation.

Programm

Freitag, 20. April
14:30 Obertage-Besichtigung der Zeche Prosper II in Bottrop mit Cbr. Bergwerksdirektor Hans Ketteler
19:00 Begrüßungsabend im Speisesaal des ZAWA
Samstag, 21. April
08:20 Vortrag des Leiters des ZAWA zu Wasser- und Abfallwirtschaft
09:15 Abfahrt mit Bussen zur Münsterkirche und zur Werdener Abteikirche mit Führungen
13:00 Schiffahrt auf dem Baldeney-See mit Imbiss
15:00 Busrundfahrt (Villa Hügel, Volkwangmuseum u.a.)
17:00 Convent für die Cbr ÖCV
Die Damen fahren weiter bis 18:00 Uhr
19:30 Abfahrt zum Saalbau, wo ein festliches Menü auf uns wartet
22:00 Rückfahrt zum ZAWA, wo ein Abtrunk geboten wird
Sonntag, 22. April
11:00 Heilige Messe im nahegelegenen Kamillushaus, celebriert von Cbr. Pater Benedikt Fasel (Praem.)

Weitere Informationen

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