NürnbergDas Jahrestreffen 2025 führt uns vom 25. bis 27. April nach Chemnitz, der Europäischen Kulturhauptstadt dieses Jahres.

Chemnitz, die drittgrößte Stadt Sachsens, liegt an dem gleichnamigen Fluss im Erzgebirgsbecken am Nordrand des Erzgebirges. Fluss und Stadt haben ihren Namen von dem sorbischen Wort für „Steinbach.“ Bereits um 1136 wurde von Kaiser Lother III. das reichsunmittelbare Benediktinerkloster auf dem Schloßberg nahe der Kreuzung zweier alter Fernhandelsstraßen gegründet. Nachdem das Kloster 1143 Marktrecht erhielt, entwickelte sich eine größere städtische Niederlassung, deren Aufblühen im 13. Jahrhundert durch die urkundliche Erwähnung der Kirchen St. Jakob und St. Johannis bezeugt wurde. Bleichmonopol, Leinen- und Baumwollverabeitung ließen Chemnitz gegen Ende des 16. Jahrhunderts zum Zentrum der Textilproduktion in Sachsen aufsteigen. Nach der Zäsur des 30-jährigen Krieges erholte sich die Stadt bald und die Einführung der Maschinenweberei im Übergang zum 19. Jahrhundert sowie der sich parallel entwickelnde Maschinenbau ließen Chemnitz zum „Sächsischen Manchester“ werden. 1883 wurde Chemnitz Großstadt und kam 1930 sogar auf 360.000 Einwohner. 1936 verlegte die Firma Auto-Union ihren Sitz nach Chemnitz. Nach schweren Zerstörungen im Zweiten Weltkrieg wurde das Zentrum der Stadt völlig neu gestaltet. Anlässlich des 70. Todesjahres von Karl Marx erfolte 1953 die Umbenennung in Karl-Marx-Stadt. In der Folge entwickelte sich Chemnitz zum Zentrum des Maschinenbaus in der DDR. Nach der Wende erfolgte 1990 die Rückbenennung in Chemnitz. Heute ist die Stadt ein bedeutender Technologiestandort mit Schwerpunkten in der Automobil- und  Informationstechnologie sowie dem Maschinen- und Anlagenbau.

Seit 1986 ist Chemnitz Sitz einer Technischen Universität, die aus einer bereits 1836 gegründeten Gewerbeschule hervorgegangenen ist. Für 2025 wurde Chemnitz zu einer der beiden Kulturhauptstädte Europas ernannt.

Roter TurmAltes und Neues Rathaus TheaterplatzSchloßkirche

Die Bilder zeigen das älteste Bauwerk der Stadt, den Roten Turm, mit dem Congress Hotel im Hintergrund, das Alte (links) und Neue (rechts) Rathaus auf dem Marktplatz, den Theaterplatz mit dem Kunstmuseum und der Oper, sowie die als das wertvollste Bauwerk der Stadt geltende Schloßkirche mit dem „Lulatsch” genannen Schornstein des Heizkraftwerks. Bildernachweis: Kora27, Wikimedia Commons, Sandro Schmalfuß, Wikimedia Commons, Kora27, Wikimedia Commons und Kora27, Wikimedia Commons.

Wir danken Cbr. Dr. Rudolf Geser, TsM, Fd, AIn, S-B für die Organisation.