Erste Siedlungsspuren im Bereich der heutigen Stadtgebietes von Klagenfurt am Wörthersee, der Hauptstadt des Bundeslandes Kärnten, datieren aus der Bronzezeit, etwa zwischen 4000 und 2000 v. Chr. Die erste urkundliche Erwähnung des an einer Furt durch die Glan entstandenen Marktes erfolgte um 1195. Aufgrund der ständigen Bedrohung durch Hochwasser ließ Herzog Bernhard von Spanheim 1265 an der Stelle des heutigen „Alten Platzes“ eine neue Siedlung anlegen, die um 1270 Stadtrecht erhielt. Der auf der rechten Seite abgebildete Lindwurmbrunnen, dem Wahrzeichen Klagenfurts, ist der Gründungssage der Stadt gewidmet.
Nach dem Brand von 1514 schenkte Kaiser Karl V. Klagenfurt auf deren Bitten den Kärntner Landständen. Diese bauten Klagenfurt in der Folge wieder auf, befestigten die Stadt und nutzten sie als Verwaltungszentrum mit Münzstätte. Nach 1748 sank die politische Bedeutung Klagenfurts und 1782 wurde ganz Kärnten administrativ dem Gubernium Graz unterstellt. Erst nach 1848 wurde Kärnten wieder ein selbständiges Kronland mit Klagenfurt als Sitz des Landtages und der Landesregierung. Nach dem Ersten Weltkrieg musste Kärnten erhebliche Teile an das neu gegründete Königreich der Serbien, Kroaten und Slowenen abtreten. Südkärten mit Klagenfurt blieb jedoch nach einer Volksabstimmung bei Österreich. 2007 schließlich wurde Klagenfurt in Klagenfurt am Wörthersee umbenannt.
Klagenfurt am Wörthersee ist heute die Landeshauptstadt Kärntens, Sitz der Kärntner Landesregierung und Bischofssitz der Diözese Gurk. Durch seine Nähe zum Wörthersee ist Klagenfurt zudem ein Zentrum des Tourismus im Süden Österreichs.
Neben der 1970 gegründeten Alpen-Adria-Universität Klagenfurt beherbergt Klagenfurt die 1995 gegründete Fachhochschule Kärnten.
Bildernachweis: Johann Jaritz, Wikimedia Commons
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